Queere Menschen mit Fluchterfahrung
Studierende
Thea
Teresa
Jarain
Jennifer
Julia
Uns ist wichtig, ein möglichst breites Spektrum an Erfahrungen und Meinungen in unserem Projekt zu repräsentieren. Besonders queere Perspektiven gehen in der Diskussion um Displacement oft unter. Es liegt uns am Herzen, die Vielfältigkeit der queeren Community in unser Projekt zu integrieren.
Rainbow Refugees
Besondere Umstände erfordern ein besonders hohes Maß an Hilfe. Während der großen Migrationswelle im Jahr 2015 kamen viele Geflüchtete aus Syrien nach Deutschland. Nach ihrer Ankunft in einem für sie fremden Land waren diese auf Hilfe angewiesen. Bereits zu Beginn haben sich viele Menschen bei der Unterstützung engagiert und schnell wurde klar, dass queere Geflüchtete eine besonders vulnerable Gruppe darstellen und dass diese ein besonders hohes Maß an Schutz benötigen. Dies zeigte unter anderem Ende 2015 ein Vorfall auf dem Layenhof in Mainz, bei welchem ein schwules Paar in der Unterkunft aufgrund seiner Sexualität bedroht wurde.
Im gleichen Jahr kam es durch die Zusammenarbeit verschiedener queerer Vereine und Organisationen des Netzwerks QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. zur Entstehung des Projektes „Rainbow Refugees“, welches LSBTIQ-Geflüchteten (lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere) Unterstützung in verschiedenen Bereichen bieten sollte. In den vergangenen Jahren hat das Projekt immer mehr an Anerkennung gewonnen und somit einen Platz in vielen Städten Deutschlands. In Rheinland-Pfalz gibt es dieses Angebot in den drei Städten Kaiserslautern, Trier und Mainz. Die Rainbow Refugees verfolgen verschiedene Ziele. Neben der Unterstützung queerer Geflüchteter geht es zudem darum, in Gesprächen mit Behörden und Organisationen ein Problembewusstsein zu schaffen. Ebenso wollen die Organisator*innen und alle Mitwirkenden den Geflüchteten eine Stimme geben und Empowerment betreiben.
Im Rahmen unseres Forschungsprojektes zum Thema „Lernen über Mainz aus der Perspektive der Critical Refugee Studies“ war ich Teil der Gruppe, die sich mit den Rainbow Refugees in Mainz beschäftigt hat. In Gesprächen mit dem Vorsitzenden Tobias Trapp konnten wir genauere Einblicke in das Projekt und die damit verbundene Arbeit erhalten. Zudem haben wir mit queeren Geflüchteten gesprochen, welche die Angebote des Projektes nutzen und erfahren, welche Bedeutung dieses für sie hat. Ein Teil der Ergebnisse wird in den folgenden Abschnitten näher beleuchtet.
Mitwirkende
Die Rainbow Refugees bestehen ausschließlich aus Ehrenamtlichen. Dabei handelt es sich um Menschen, welche sich dafür einsetzen möchten, queeren Personen mit Fluchtgeschichte einen angenehmeren Start in Mainz zu ermöglichen. Damit dies gelingen kann, ist es nötig, dass die ehrenamtlichen Helfer*innen sich selbst gut in Mainz auskennen und immer auch Personen mit dabei sind, welche selbst gut deutsch sprechen. Die Mitwirkenden setzen sich selbst hohe ethische Standards, welche während der Arbeit stets eingehalten werden. Dabei spielen vor allem Respekt sowie die Unterstützung der Selbstständigkeit der Geflüchteten eine große Rolle.
Tobias Trapp, welcher seit 2016 als einer der Vorsitzenden Teil der Rainbow Refugees ist, berichtet von seiner Tätigkeit im Rahmen des Projektes. Nach einer kurzen Pause sei er 2022 wieder mit eingestiegen und seitdem wieder voll mit dabei. Zeitweise habe er sich täglich zusätzlich zu seinem Vollzeitjob mindestens zwei Stunden lang mit der ehrenamtlichen Arbeit beschäftigen müssen, auch am Wochenende. Nachdem die Stadt Mainz eine Stelle für eine Sozialarbeiterin einrichtete, welche speziell für queere Geflüchtete da sein sollte, habe sich das Arbeitspensum deutlich verbessert. Aktuell sei es jedoch so, dass diese Stelle nicht besetzt ist und deshalb wieder mehr Arbeit auf die Ehrenamtlichen zukommt (Stand Dezember 2023). Trapp erwähnt in diesem Zusammenhang, dass es wichtig sei, sich persönlich von der Arbeit im Projekt abgrenzen zu können. Er selbst lege großen Wert darauf, sich nur im Rahmen des Projektes mit den Geflüchteten zu treffen und seine Freizeit anders zu verbringen, um sich selbst davor zu schützen, die Schicksale zu nah an sich heranzulassen. Vor ein paar Jahren habe es die Möglichkeit einer Supervision gegeben, in welcher sich die Ehrenamtlichen austauschen und beraten lassen konnten. Da dies nicht mehr angeboten wird, müsse man nun selbst darauf achten, sich abzugrenzen.
Da das Arbeitspensum für ein Ehrenamt zu viel ist, ist die Zusammenarbeit mit anderen von wichtiger Bedeutung. Beispielsweise stehen die Mainzer Rainbow Refugees stets im Austausch mit den Gruppen in Kaiserslautern und Trier, mit welchen sie eng zusammenarbeiten. Zudem kooperieren sie mit Organisationen, welche sich ebenfalls für (queere) Geflüchtete einsetzen und als weitere Anlaufstelle dienen. Durch die jahrelange Arbeit der Rainbow Refugees habe sich im Bereich der Wohlfahrtsorganisationen viel getan. Es sei ein Problembewusstsein entstanden, welches dazu geführt habe, dass viele der Organisationen sehr queersensibel geworden seien. Mittlerweile habe sich in Mainz ein großes Netzwerk entwickelt, was zur besseren Unterstützung queerer Geflüchteter führe. Als besonders bedeutsam wurden unter anderem der Flüchtlingsrat, Armut und Gesundheit in Deutschland e.V., die AWO sowie das „psychosoziales Zentrum für Flucht und Trauma“ der Caritas genannt. All diese Organisationen bieten auf verschiedene Art und Weise Hilfe an.
Auch bei psychologischen oder medizinischen Problemen werden Betroffene an Organisationen weitergeleitet. Im medizinischen Bereich erhalten diese beispielsweise Hilfe durch Medinetz Mainz e.V.. Dabei handelt es sich um eine Organisation, welche sich für die medizinische Versorgung von Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus einsetzen. Das breitgefächerte Angebot ist kostenlos und bietet eine anonyme Behandlung.
Besonders wichtig sei zudem das Angebot von Seelsorge, da viele Menschen die Flucht als traumatisierend empfinden. Um diese Krisen verarbeiten zu können, seien solche Angebote unabdingbar. Zuständig sind hierfür die Transkulturelle psychiatrische Ambulanz der Uni Mainz sowie kirchliche Angebote.
2019 erhielten die Rainbow Refugees den Brückenpreis des Landes Rheinland-Pfalz in der Kategorie „Engagement von Deutschen & Migrantinnen/Migranten. Der Brückenpreis wird an Projekte, Organisationen und Initiativen verliehen, welche sich ehrenamtlich für das Miteinander von Menschen einsetzen und damit „Brücken“ bauen, welche die Gesellschaft stärken. Durch den erhalt des Preises wurde den Ehrenamtlichen Wertschätzung entgegengebracht.
Angebote des Projektes
Neben der Zusammenarbeit und die Vermittlung an Organisationen oder andere Ansprechpartner*innen, gehören noch andere Aspekte zum Aufgabenbereich der Rainbow Refugees. Das Projekt dient für viele queere Geflüchtete als erste Anlaufstelle. Viele informieren sich bereits vor ihrer Ankunft in Mainz darüber, welche Hilfsangebote vor Ort vorhanden sind. Der Besuch eines Stammtischs, welcher einmal im Monat in der Bar jeder Sicht stattfindet, bietet die Möglichkeit, erste Kontakte zu anderen Personen aufzunehmen, die eventuell ähnliches erlebt haben. Hier kann zudem ein Austausch mit Tobias Trapp stattfinden, welcher immer ein offenes Ohr für Neuankömmlinge hat. Im Interview berichtet er davon, wie ein solches Gespräch ablaufen kann. Zu Beginn spreche er oft mit den Betroffenen über ihre persönliche Geschichte, um so herausfinden zu können, welche Art der Hilfe benötigt wird. Diese werde dann individuell an die Bedürfnisse und Erlebnisse der Personen angepasst. Dabei sei es besonders wichtig, den Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen entgegenzubringen.
Auch die Hilfe bei der Unterbringung gehört zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen. Zusätzlich dazu kommt das Angebot der Unterstützung während des Asylverfahrens. All das ebenfalls in Zusammenarbeit mit einigen der zuvor genannten Organisationen. Für einen guten Austausch und besseres Verständnis sei zudem die Bereitstellung von Dolmetscher*innen nötig, welche ebenso durch die Rainbow Refugees geregelt wird.
Häufig wird der Stammtisch zudem dazu genutzt, sich über Mainz auszutauschen und darüber, wie die Freizeitgestaltung aussehen kann. Auch hier muss individuell vorgegangen werden. Trapp berichtet, er spreche mit den einzelnen Personen über ihre Interessen und versuche dann Aktivitäten zu finden, die er empfehlen kann. Hierbei achte er darauf, Anschlusspunkte an die Kultur der jeweiligen Person zu finden, was in einer so vielfältigen Stadt wie Mainz gut möglich sei. Da er sich bei all dem an den Bedürfnissen der Personen orientiert, fallen die empfohlenen Orte sehr unterschiedlich aus. Besonders wichtig sei aber in jedem Fall der Kontakt zur queeren Community. Er betont, dass dies besonders bedeutsam sei für die Entwicklung einer queeren Identität. Viele der queeren Geflüchteten versuchen hier in Mainz ein neues Verhältnis zu ihrer Sexualität aufzubauen, da sie diese Möglichkeit in ihrer Heimat nicht hatten. Queere Partys bzw. queere Veranstaltungen, auf welchen die queere Identität und Sexualität gefeiert werden, spielen deshalb eine besonders wichtige Rolle. Je nach Kapazität werden solche Veranstaltungen, wie bspw. der Christopher Street Day (CSD) in Mainz und Frankfurt, gemeinsam besucht.
Der CSD in Frankfurt 2023 sei ein besonderes Erlebnis für die Mainzer Rainbow Refugees gewesen. Viele queere Geflüchtete aus den unterschiedlichsten Ländern haben hier gemeinsam eine Regenbogenflagge getragen, die mehr als 20m lang war. Gemeinsam haben sie den CSD angeführt und damit ein Statement gesetzt, was dazu geführt habe, dass sich die Beteiligten unglaublich stolz gefühlt haben.
Öffentlichkeitsarbeit
Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist des Weiteren die Öffentlichkeitsarbeit. Diese geschieht nicht nur durch die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, wie beispielsweise dem CSD, sondern ebenfalls durch die Präsenz in den sozialen Medien. Auf ihren Facebook- und Instagramseiten finden Leser*innen Informationen über die Rainbow Refugees, deren Angebote sowie Themen, mit welchen sie sich beschäftigen. Fotos und Videos bieten nähere Einblicke in die Arbeit des Projektes. Hinzu kommen mehrsprachige Flyer und Plakate, welche in Gemeinschaftsunterkünften und Beratungsstellen zu finden sind, um die Aufmerksamkeit von Betroffenen zu erreichen.
Zu finden ist auf all den Seiten auch die Flagge der Rainbow Refugees. Diese besteht, wie es der Name bereits erahnen lässt, aus den Regenbogenfarben. Die Fahne steht für Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt und wurde 1978 von Gilbert Baker in San Francisco designt. Jeder Farbe wird eine Bedeutung zugeschrieben: Rot für das Leben, Orange für Heilung, Gelb für die Sonne, Grün für die Natur, Blau für Harmonie und Lila für Spiritualität. Das ursprüngliche Design enthielt zusätzlich einen pinken Streifen, welcher für die Sexualität stand sowie einen Türkisen, welcher ein Zeichen für die Kunst darstellen sollte. Da die pinke Farbe nicht gedruckt werden konnte, wurde dieser Streifen entfernt. Aufgrund dessen musste auch der türkise Streifen weichen, um eine gerade Anzahl von Streifen zu erhalten.
Rainbow Refugees (English Version)
Special circumstances require a particularly high level of assistance. During the major wave of migration in 2015, many refugees from Syria came to Germany. Upon their arrival in a foreign country, they depended on assistance. Right from the start, many people got involved in supporting them, and it quickly became clear that queer refugees constitute a particularly vulnerable group and require a particularly high level of protection. This was demonstrated by an event at Layenhof in Mainz at the end of 2015, in which a gay couple in the accommodation was threatened because of their sexuality.
In the same year, through the collaboration of various queer associations and organizations within the QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. network, the “Rainbow Refugees” project was established, which aimed to provide support to LGBTQI refugees (lesbian, gay, bisexual, trans*, inter* and queer) in various areas. Over the past years, the project has gained increasing recognition and has found a place in many cities in Germany. In RhinelandPalatinate, this service is available in the cities of Kaiserslautern, Trier, and Mainz. Rainbow Refugees pursue various objectives. In addition to supporting queer refugees, the organization also aims to raise awareness of relevant issues among the authorities and organizations. Furthermore, the organizers and all participants promote refugee empowerment.
As part of our research project, I was part of the group that focused on Rainbow Refugees in Mainz. In conversations with the chairman, Tobias Trapp, we gained more detailed insights into the project and the associated work. We also spoke with queer refugees who make use of the project and learned about the significance it holds for them.
Participants
The Rainbow Refugees consist exclusively of volunteers. These are people who want to contribute to providing a more pleasant start in Mainz for queer individuals with refugee backgrounds. For this to succeed, it is necessary for the volunteers to be familiar with Mainz themselves and always have people who speak German well. The contributors hold themselves to high ethical standards. Respect and support for the self-sufficiency of the refugees play a major role.
Tobias Trapp, who has been one of the chairpersons of Rainbow Refugees since 2016, shares his experiences within the project. After a brief hiatus, he joined again in 2022 and has been fully involved since then. At times, he had to dedicate at least two hours of his time daily to volunteer work, on top of his full-time job, even on weekends. When the city of Mainz established a position for a social worker specifically to support queer refugees, the workload improved significantly. However, as of December 2023, this position has not been filled yet, leading to more work for the volunteers. Trapp mentions the importance of being able to separate oneself personally from the work in the project. He emphasizes the importance of only meeting with refugees within the project’s framework and spending his free time differently to protect himself from getting too emotionally involved in their stories. A few years ago, there was an opportunity for supervision where volunteers could exchange ideas and seek advice. Since this is no longer offered, they have to ensure boundaries.
Since the workload for a volunteer position is too much, collaboration with others is essential. For example, the Mainz Rainbow Refugees are always in touch with groups in Kaiserslautern and Trier, with whom they closely collaborate. Additionally, they cooperate with organizations that also advocate for (queer) refugees and serve as additional points of contact. The years of work by the Rainbow Refugees have brought about significant changes in the welfare organization sector. There is now an awareness of issues that has led many organizations to become very sensitive to queer issues. In Mainz, a large network has developed, leading to better support for queer refugees. The Refugee Council, Poverty and Health in Germany e.V., the AWO, and the “psychosocial center for flight and trauma” of Caritas were mentioned as particularly significant. All of these organizations offer help in various ways.
Even for psychological or medical problems, affected individuals are referred to organizations. In the medical field, for example, they receive assistance from Medinetz Mainz e.V., an organization dedicated to providing medical care to people without regular residency status. The wide-ranging services they offer are free and provide anonymous treatment. The provision of counseling services is particularly important, as many people find the experience of fleeing traumatic. Such services are indispensable for processing these crises. Responsible for this are the transcultural psychiatric outpatient clinic of the University of Mainz as well as church-based offerings.
In 2019, the Rainbow Refugees received the Bridge Prize from the state of RhinelandPalatinate in the category “Engagement of Germans & Migrants.” The Bridge Prize is awarded to projects, organizations, and initiatives that volunteer to promote interaction among people and thus build “bridges” that strengthen society. The receipt of the award brought recognition to the volunteers.
The Project
In addition to collaboration and referrals to organizations or other contacts, there are other aspects to the Rainbow Refugees’ responsibilities. The project serves as the first point of contact for many queer refugees. Many inform themselves about local assistance offerings before arriving in Mainz. Attending a monthly meetup, held at the Bar jeder Sicht, offers the opportunity to make initial contacts with others who may have experienced similar situations. Here, one can also exchange with Tobias Trapp, who aims to always have an open ear for newcomers. In interviews, he describes how such conversations unfold. He often begins by talking with the individuals about their personal history to determine what kind of help is needed. This assistance is then tailored to the needs and experiences of the individuals. It is particularly important to convey a sense of security and trust to the people.
Assistance with accommodation is also among the responsibilities of the volunteers. In addition, there is support offered during the asylum process. All of this is done in collaboration with some of the aforementioned organizations. For effective communication and better understanding, providing interpreters is also necessary, which is also arranged by the Rainbow Refugees.
Often, the meetup is also a place to exchange information about Mainz and discuss what leisure activities are available. Trapp reports that he talks to each person about their interests and then tries to suggest activities accordingly. He makes sure to find points of connection to each individual, which is possible in a diverse city like Mainz. Because he tailors his recommendations to the needs of the individual, the suggested activities vary greatly. However, contact with the queer community is always crucial. He emphasizes that this is particularly significant for the development of a queer identity. Many of the queer refugees try to establish a new relationship with their sexuality here in Mainz. Queer parties or events celebrating queer identity and sexuality play a particularly important role. Depending on capacity, such events, such as the Christopher Street Day (CSD) in Mainz and Frankfurt, are attended together. The CSD in Frankfurt in 2023 was a special experience for the Mainz Rainbow Refugees. Many queer refugees from various countries came together here, carrying a rainbow flag that was more than 20 meters long. Together, they led the CSD, making a statement that made the participants incredibly proud.
Public Relations
Another important aspect of the project is public relations. This is done through participation in public events, such as the CSD, as well as through presence on social media. On their Facebook and Instagram pages, readers can find information about the Rainbow Refugees, their services, and the issues they address. Photos and videos provide closer insights into the project. In addition, multilingual flyers and posters are distributed in communal accommodations and counseling centers to attract the attention of those affected.
The flag of the Rainbow Refugees can also be found on all these platforms. As the name suggests, it consists of the colors of the rainbow. The flag stands for tolerance and acceptance of diversity and was designed by Gilbert Baker in San Francisco in 1978. Each color is attributed a meaning: red for life, orange for healing, yellow for the sun, green for nature, blue for harmony, and purple for spirituality. The original design also included a pink stripe, representing sexuality, and a turquoise one, representing art. Since the pink color could not be printed, this stripe was removed. Consequently, the turquoise stripe also had to be removed to maintain an even number of stripes.
Written by Julia Palm