Gustav-Mahler-Siedlung
In der Gustav-Mahler-Siedlung leben viele Familien mit Migrationshintergründen bzw. Fluchtbiografien. Die Wohnbebebauung wurde 1995 errichtet und besteht aus insgesamt 269 Sozialwohnungen. Menschen aus rund 18 Nationen leben in der Wohnsiedlung in Lerchenberg-Mitte Tür an Tür. Die unterschiedlichen Altersgruppen – darunter viele Kinder und Jugendliche – bilden eine soziale gemeinschaft, die sich inmitten eines Generationenwechsels befindet. Über die Jahre war die Gustav-Mahler-Siedlung Austragungsstätte zahlreicher Bürgerinitiativen, die jeweils in Rahmen eines sozialen Miteinanders für mehr Vernetzung und Zusammenarbeit durch Angebote und Projekte plädierten.
Hier erwuchs die Gründungsidee des Sport- und Kulturvereins Arc-En-Ciel: Sie geht auf die Beobachtung zurück, dass Sportangebote im Stadtteil Mainz-Lerchenberg einen großen Teil der dort lebenden Menschen nicht erreichen. Die Vereinsarbeit zielt darauf ab, auf die sozialen Probleme, Wünsche, Bedarfe und das Potenzial von Lerchenberg aufmerksam zu machen. Lerchenberg selbst liegt am Rande der Stadt, wodurch der Eindruck entsteht, dass es sich um einen vernachlässigten Sozialraum handelt, in dem insbesondere geflüchtete Familien mit erschwerten Zugängen vergessen werden.